So verhalten sich die unterschiedlichen Sande

 

Ein guter Sand für den Reitplatz muss einiges können:
Neben Scherfestigkeit und Elastizität sollte er staubfrei, pflegeleicht und schonend für die Hufe sein. Doch welche Sande können das schon?
Betrachten wir die einzelnen Varianten:

Lehmsande neigen zum Stauben und Verhärten erfahrungsgemäß extrem, sodass die Reitqualität stark leidet. Außerdem führt ein lehmhaltiger Sand auf dem Reitplatz zu Problemen bei Regen. Lehm speichert Wasser und wird dann schnell matschig oder gar rutschig.

Mutterboden ist in der Regel viel zu tief und belastet so die Sehnen. Außerdem neigt er ebenfalls zum Stauben.

Quarzsand ist ebenfalls oft zu tief (weil zu grobkörnig). Hinzu kommt, dass die meisten Quarzsande scharfkantig sind und somit einen hohen Hufabrieb fördern. Sie sind gerade auf dem Reitplatz aber auch bei stärkeren Regenfällen gut bereitbar.

 

Was ist also nun der richtige Sand für den Reitplatz?


Wurden früher im Reitplatzbau oft so genannte "anlehmige" Sande eingesetzt, arbeiten heute die meisten professionellen Reitplatzbauer nur noch mit reinen Quarzsanden. Und das aus gutem Grund:

Ein Quarzsand kann alle oben gefordertern Eigenschaften an einen Reitplatzsand erfüllen. Allerdings kann man nicht genug betonen, dass nur ein Quarzsand noch kein guter Sand für den Reitplatz ist. 99% aller Quarzsande in Deutschland und der Schweiz sind für den Reitplatzbau nicht ideal. Denn der Reitplatzsand muss in sich eine gute Struktur haben, um die gewünschte Festigkeit und Elastizität zu erzielen.

Wichtig für den richtigen Sand ist seine Sieblinie und auch seine Kornform. Ebenso spielt die Reinheit eine wichtige Rolle.

Leider findet man solch einen Sand kaum. Daher werden heutzutage leider auch minderwertige Quarzsande eingesetzt, die dann einfach über eine recht hohe Vlieshäcksel-Beimischung auf die nötige Festigkeit getrimmt werden (lesen Sie dazu auch: So machen schlechte Reitböden mit zu viel Vlies die Gelenke kaputt).

So viel Eigenwerbung muss sein: Nordsand erfüllt natürlich sämtliche geforderten Eigenschaften eines guten Reitplatzsands. Er ist scherfest, rutschsicher, staubarm, erzeugt keinen Hufabrieb und bietet darüber hinaus beste Eigenschaften auch nach starken Regenfällen.

 

Sollte man Sand für den Reitplatz mit Vlieshäckseln oder Spänen kombinieren?


Auf dem Außenplatz kommt in der Regel Sand pur oder die Variante mit Vlieshäckseln zum Einsatz. Späne (auch Hackschnitzel genannt) eignen sich hier eher weniger, da diese sich durch die dauernde Feuchtigkeit in unseren Regionen sehr schnell zersetzen und so ihre Wirkung verlieren. Dadurch ist der Reitplatz sehr Pflegeaufwendig und hat eine kurze Lebensdauer.

Im Fall von Nordsand können wir für den Außenplatz bestens die Variante Nordsand 'pur' empfehlen, da unser Sand in seiner reinen Form bereits ideal für alle Anforderungen geeignet ist.
Wer hohe Ansprüche an den Außenplatz stellt kann auch auf ein Nordsand-Vlies-Gemisch zurückgreifen, das noch höhere Festigkeit bietet.

So machen schlechte Reitböden mit zu viel Vlies die Gelenke kaputt

Das werden viele nicht gerne hören, aber wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Das beliebte Prinzip "man nehme einen billigen Reitsand und mische tonnenweise Vlieshäcksel unter" kann sogar schädlich für die Gelenke unserer Vierbeiner sein!
Erfahren Sie, wie ein schlecht gemischter Reitplatzbelag die Gelenke belastet.

Wenn das Ebbe-Flut-System ausläuft...

Billige, zu dünne Folien, falsche Be- und Entwässerungssysteme und kurzlebige Drainsande - Experten wie die FLL Kommission für Reitplatzbau kritisieren seit längerem die teils unprofessionellen Bauweisen bei Ebbe-Flut-Systemen. Worauf Sie achten sollten, um einen Qualitäts Ebbe und Flut Reitboden zu erkennen.