Überblick: Welche Reitplatz Tretschicht bevorzugen Sie?


Die eierlegende Wollmichsau ist auch beim Reitplatz der Wunsch des Stallbetreibers wie auch des Reitplatzbau-Unternehmens. Aber Sie können es sich schon denken: Die gibt es leider nicht.
Jede Tretschicht hat ihre individuellen Vor- und Nachteile, jeder Reitplatzbelag wird von Pferd und Reiter anders beurteilt.
Um einen Überblick über die heute gängigen Tretschichten für Reitplätze zu bekommen, haben wir diese Übersicht erstellt:

Reitplatzsand aus Quarz

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Heute die meistgenutzte und einzige von der FLL für Reitplatzbau empfohlene Variante für die Reitplatz Tretschicht. Überzeugt mit optimalen Reiteigenschaften in allen Bereichen (Rutschsicherheit, Scherfestigkeit, Elastizität).
Nachteil: Quarzsande gibt es zwar überall - aber 9 von 10 sind nicht geeignet da zu grob oder/und scharfkantig. Daher immer nur vom Profi-Reitplatzbauer beziehen und auf FLL-Test achten.


Reitsand gemischt mit Vlies

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Vlies (als Vlieshäcksel oder Vliesfaser) ist heute der am Meisten verbaute Zuschlagstoff für eine Reitplatz Tretschicht. Es optimiert sogar relativ ungeeignete Sande und erfreut sich daher großer Beliebtheit. Ein Vlies vergüteter Reitplatzbelag ist i.d.R. sehr scherfest und etwas pflegeleichter.
Vorsicht ist beim Einsatz von billigem Vlies geboten. Hier kann die Entsorgung teure Folgekosten nach sich ziehen.


Lehmhaltiger Reitsand

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Früher fast nur eingesetzt, kommen Lehmsande heute als Reitplatz Tretschicht fast nicht mehr in Frage.
Nachteile sind die Wasserspeicher Eigenschaften des Lehmkorns, das zu Matschflächen führen kann. Darüber hinaus ist oft erhöhte Staubbildung und kürzere Lebensdauer zu beobachten. Ältere Reitplatz Tretschichten mit Lehmsanden neigen zur Verhärtung.


Holz (Siebgut bzw. Reiterspäne) Tretschicht

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Beliebt ist diese natürliche Reitplatz Tretschicht aufgrund ihrer kinderleichten Pflege. Ebenso begeistert sind Pferd und Reiter von der ganzjährigen Nutzbarkeit selbst im Winter.
Nachteile ergeben sich bei den Scherfestigkeits-Werten, die mit einem guten Reitplatzsand nicht mithalten können. Ebenso beachtet werden müssen die Folgekosten.



Teppichschnitzel (Textil-Reitplatz)

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In den letzten Jahren hat sich der Einsatz des so genannten Teppichschnitzel Reitplatz verbreitet. Hierfür werden rein künstliche Materialien als Tretschicht eingesetzt.
Großes Plus sind die leichte Pflege und die ganzjährige Nutzbarkeit.
Ebenso großer Nachteil sind die oft mangelhaften Reiteigenschaften. Hohe Eintrittstiefen und Staubentwicklung werden oft von Reitern beklagt (siehe "Teppichschnitzel lt. Sachverständigem ungeeignet").



Vor der Auswahl der Tretschicht für den Reitplatz steht die Frage nach Bedarf und Wünschen


Aus Reitvereinen und Einstaller-Pferdebetrieben kennt man das: Der Dressurreiter möchte einen elastischen Reitboden, der Springreiter einen scherfesten Reitplatz und der Platzwart möchte vor allem einen pflegeleichten Reitplatzbelag.
Daher gilt es vor der Überlegung "welche Tretschicht ist optimal für den Reitplatz" darüber nachzudenken, welche Anforderungen Ihre Reitplatz-Tretschicht erfüllen muss:
  • Welche Diszilplinen sollen geritten werden und wollen Sie einen Allround-Reitplatz oder einen, der für eine Disziplin optimiert wird?
  • Wie sieht es mit der Pflege aus? Können/Wollen Sie Wässern? Welche Reitplatzplaner eignet sich für die gewünschte Tretschicht?
  • Wie wichtig ist Ihnen die Wirtschaftlichkeit des Reitplatz? Erfahrungsgemäß klären zu wenig Anbieter über Folgekosten auf bzw. sie werden nicht bedacht.
  • usw.
Ebenso wichtig wie die Auswahl der Tretschicht ist natürlich die Wahl des passenden Systems für den Reitplatz.




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Das werden viele nicht gerne hören, aber wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Das beliebte Prinzip "man nehme einen billigen Reitsand und mische tonnenweise Vlieshäcksel unter" kann sogar schädlich für die Gelenke unserer Vierbeiner sein!
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